Energiemanagement in Liegenschaften
“Senkung der Betriebskosten und Entlastung der Umwelt als Zielstellung“
Um die Einführung eines Kommunalen Energiemanagements für die städtischen Liegenschaften zielgerichtet voranzutreiben, schließt sich die Stadt Glashütte seit Juni 2017 gemeinsam mit acht weiteren Kommunen dem Projekt „Energieeffizienz Netzwerk sächsischer Kommunen“ an.
Energiemanagement ist die Optimierung von Gebäuden hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauches mit dem Fokus auf nichtinvestiven Maßnahmen. Der Schlüssel für den Erfolg liegt in der Koordination und Zusammenführung einer Vielzahl von Aufgaben. Monatliche Energieverbrauchskontrolle, Optimierung von Regeleinrichtungen technischer Anlagen, Schulung von Hausmeistern und die Sensibilisierung der Nutzer für den sparsamen Umgang mit Energie und Wasser sind die Grundlagen für ein erfolgreiches Energiemanagement.
Dazu werden Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen motiviert, qualifiziert und befähigt, selbstständig und systematisch bestehende Effizienz- und Einsparpotentiale beim Verbrauch von Heizenergie, Strom und Wasser in den kommunalen Liegenschaften - mittels nicht- und geringinvestiven Maßnahmen - zu ermitteln und zu realisieren.
Für die Umsetzung hat die Stadtverwaltung das kommunale Energieteam ernannt, welches aus Mitarbeitern des Umweltbüros, des Liegenschafts- und Hochbauamtes sowie der objektverantwortlichen Hausmeister besteht. Unterstützt wird das Energieteam durch einen externen Energiecoach.
In dem Projektzeitraum wurde durch gezielte Maßnahmen eine Senkung der Betriebskosten und Entlastung der Umwelt in verschiedenen Objekten der Stadt Glashütte erreicht.
Mit geringinvestiven Mitteln, welche sich zwischen 3 bis 5 Jahren amortisieren, konnten wir Einsparungen in den Kindertageseinrichtungen Glashütte und Cunnersdorf realisieren.
In der Kita Glashütte wurden 2018 alle Heizkreispumpen erneuert, was zu einer Stromeinsparung von rund 15 % pro Jahr führt. Eine Stromreduzierung von rund 10 % pro Jahr haben wir in der Kita Cunnersdorf mit der Umstellung der Leuchtmittel auf LED (2020) erreicht.
Durch die Anpassung der Heizzeiten und Anlagenparameter in der Grundschule Glashütte konnte eine dauerhafte Verbrauchssenkung von über 10 % erreicht werden. Weitere Einsparerfolge von über 15 % durch Optimierung der Heizungsanlagen wurden in der Grundschule Reinhardtsgrimma erreicht.
Durch den Ausbau und Schaffung neuer Büroräume im Dachgeschoss des Rathauses und dem fortgeschrittenen Alter der Heizungsanlage wurde diese 2020 durch einen neuen modernen Brennwertkessel ersetzt. Mit dieser Maßnahme wurde der Rückbau von einer zentralen Warmwasserversorgung auf eine dezentrale Warmwasserversorgung durchgeführt. Im Ergebnis konnte der Wärmeverbrauch des Rathauses auf dem gleichen Verbrauchsniveau, wie vor der Erweiterung des Dachgeschosses, gehalten werden.